The Sumatra-Malysia Experience '12

18.02.2013
21:18
by roli

Es ist vollbracht.

Unser Extrem-Trip nach Malaysien und Sumatra.
14 Tage Abenteuer (ohne Landy) auf der vergessenen Insel.

Nach einer gemütlichen und redseeligen Anreise mit dem Zug nach Wien, habe ich meinen alten Schulfreund und Kollegen Pascal getroffen. Dieser war vorweg schon in der Slowakei, einige Tage unterwegs gewesen und hat mich dann am Bahnhof mit seinem Wagen abgeholt.
Bevor der Flug in Richtung Asien geht, haben wir uns noch entschlossen, ein paar Tage in Wien zu verbringen. Einquartiert haben wir uns in einem Flughafenhotel außerhalb der Stadt. Pascal hatte zuvor eine Internetadresse gefunden, wo Hotels, Parken und Flughafentransfer in Kombination geschnürt sind. Für gerade mal 35,-- Euro pro Nacht (für 2 Personen inkl. Frühstück) haben wir ein angemessenes Hotel gefunden. Da lohnt es sich dann auch, mit dem Taxi in die Stadt zu fahren und den eigenen PKW stehen zu lassen.

Nach einer netten und amüsanten Nacht in Wien (man glaubt nich, was man alles im Leben erlebt-ganz nach dem Motto "Wien ist anders") haben wir noch einen Tag mit Sightseeing drangehängt. Natürlich samt allen klassischen Sehenswürdigkeiten von Wien inkl. allen Christkindlmärkten.

Dann war es so weit. Der lange Reisewahnsinn beginnt. Von Wien ging es mit dem Flugzeug nach Jordanien. Dort war ein Zwischenstopp samt Abendessen veranschlagt. Dann weiter nach Bankok mit Zwischenlandung. Von dort nach Kuala Lumpur/Malaysien. Hier wurde zwischenübernachtet. Schon hier konnte man den klimatischen Unterschied zu unseren sonstigen Reisen feststellen. Statt trockener Hitze, war man hier mit einer anstrengenden Luftfeuchtigkeit (+/- 95-99%) und Temparaturen von 38-45°C am Tag und noch immer gut 35°C in der Nacht konfrontiert.

Da half erstmal nur: Ab zur Hotelbar und kühles Bier bestellen. Leider war man hier durch die große Hitze gezwungen, das Bier schnell zu genießen. Allerdings auch in großen Mengen, da der Durst kaum zu löschen war. :-)

Nach einer ersten undankbaren und schwülen Nacht, Weiterflug nach Medan auf Sumatra. Und wenn man glaubt, dass das Dschungelklima in Malaysien schon heftig war, der hat sich aber richtig getäuscht. Von dem Flieger, der auf ca. 10°C Kühlschranktemparatur runter gekühlt war, hüpfte man gleich in den Backofen mit Dampfgarung. HURRA DIE GAMS!

Dann gehts erst richtig los: Die bereits gewohnte Bürokratie ist abzuwickeln. Interessanterweiser ist das auf der ganzen Welt das einzige, was gleich funktioniert. (Außer in den westlichen Regionen) Kein PC, aber Zettel und Visumsanträge mitsamt Stempeln ohne Ende.

Und auch hier galt wieder: Je mehr Stempel umso besser. Natürlich hat sich auch jeder Beamte gleich über ein Motivationsgeld angemeldet. Klar doch. ;-)

Witzig hier nur, wir wurden nun offiziel in Sumatra eingebürgert und hatten ein beschränktes Visum. Allerdings folgte dann bei der Heimreise eine kleine Überraschung. Man konnte nicht ausreisen, obwohl es ein beschränktes Visum gab, wenn man keine Ausreisegebühr von ca. 75 US-Dollar beglich. Nun darf sich aber jeder selbst seine Meinung dazu bilden. :-)

Aber jetzt gehts erst los. Rucksack geschnappt und ab ins Abenteuer.
Die Insel ist auch unter den Namen "Vergessene Insel" bekannt. Ein Juwel aus vergangenen Zeiten, welche unter der Kolonialmacht der Niederlande stand. Weitgehend vom Tourismus verschont und ursprünglich wie zu Königszeiten der Insel. Der Tourismus beträgt hier nahezu und gerade mal 2%. Alles höher berichtete ist hier weit überzogen.

Nun ab zum Busterminal und den richtigen Bus gesucht. Von Medan fuhren wir mit einem Kleinbus direkt in den Dschungel. Um es nicht zu kompliziert zu machen, lasse ich die meisten Ortsnamen aus und wer Interesse hat, bekommt die genaue Reiseroute von mir geschildert. Von einem kleinen Dorf am Rande des Dschungelgebietes beginnt unsere Rucksacktour quer durch die Wildnis, auf alten Pfaden und Routen. Wir verbleiben zwei Tage in einem Camp, wo vor einiger Zeit Orangutans gepflegt und später ausgewildert wurden. Von hier aus haben wir zwei Tage kleine Expeditionen durch das Gebüsch und auf die Suche nach den Wildlebewesen gemacht.

Faszinierend ist die unglaubliche Vielfalt, am anderen Ende der Welt. Der Dschungel lebt. Tag und Nacht. Und vor allem zur später Stunde gehts hier erst richtig rund. Es herscht eine Geräuschkulisse, dass sogar jede Großstadt eine Ruhepol ist.

Wir haben uns gleich daran gewöhnt und auch daran, dass wir im ständigen Beisein von Kriechtieren und Flattermännern sind. Witzig sind hier jedoch die Geckos. Man glaubt gar nicht, wie so manch kleiner Salamander schreien kann. Aber zum Glück hat mal ein wiffer Mann meine treuen Begleiter "Oropax" erfunden. :-)

Schon am ersten Tag in der Wildnis, konnten wir unzählige Tiere bewundern und beobachten. Angefangen von uns unbekannten Spinnten bis hin zu verschiedenen Affenarten. Am zweiten Tag hatten wir sogar am späten Nachmittag das Glück, die bekannten Orangutans beobachten zu können. Ungewohnt war hier das vertrauliche Wesen der Tiere, zu mal wir weit weg von touristisch belagerten Beobachtungsorten sind.

Im Camp hatten wir das Vergnügen mit heimischen Leuten zu Essen und über unsere Erfahrungen zu plaudern. Hier ist wohl zu vermerken, dass die Einheimischen der Inseln, absolut freundlich und hilfsbereit sind. Und gar jeder hat ein Lächeln für einen übrig.

Vom Camp aus, ging es dann per Canu weiter. Zuvor hatten wir einen Dschungelpfad entlang des Flussufers und mit einigen Hängebrücken zu bewältigen. Die Canufahrt war dann ein entspantes Erlebnis. Am Zielort angekommen, haben wir uns gleich einen Einheimischen als Guide organisiert und uns die dort regionalen Sehenswürdigkeiten zeigen zu lassen. So kamen wir in den Genuss auf einer Palmölplantage unsere Erfahrungen sammeln zu können. Mit Erklärung von der kleinen Plflanze bis hin zum fertigen Palmöl. Ebenso das selbe auf einer Kouwjuck - Farm. Unbegreiflich war für uns, wie viel Arbeit nötig ist, bis wir das fertige Endprodukt in unseren Händen halten. Und dass zu einem Tageslohn,...