Holland-Trip 4. Tag

24.04.2010
21:29
by roli

 Nach einer kurzen und etwas Bierreichen Nacht, starten wir heute nach Papendrecht zu einem weiteren Freund. Dieser kennt seine Gegend, wie seine Westentasche und hat uns zu einem unfangreichen Tagesausflug verholfen.

Erste Station war Nieuwerkerk am tiefsten Punkt von Holland. 6,78m unter dem Meeresspiegel. Eine beindruckende Situation, wenn man bedenkt, was los ist, wenn hier mal das Wasser steigt.

Gegenüber dieses Punktes, stand ein unscheinbarer LKW-Händler. Neugierig und aufgeschlossen wie wir sind, haben wir dem Betrieb dort einen Besuch abgestattet. Wie sich jedoch überraschender Weise herausstellte, war das Gälende um vieles Größer als vermutet und war der größte LKW-Händler weit und breit in Europa. Auf seiner Parkfläche fand man tausende LKWs, gebraucht, neu oder auch vom österr. Bundesheer.

Jetzt steht ein Besuch beim 323-reichsten Mann der Welt und seiner Firma an.
Die Frima Peinemann hat sich weltweit auf Schwerlasten, Kräne und Stapler spezialisiert. Ungeschlagen in der Masse, sind uns bekannte Firmen wie Felbermayr oder Prangel nur Kleinkinder.
Alleine in Holland nennt die Firma Peinemann, ca. 9000 Stapler, 4000 Hebebühnen, 3000 Schwerlastkräne und unzähliges Zubehörmaterial sein Eigen.

Nächster Halt war Maasflak-Hook von Holland. Hier bekommt man einen Eindruck der Ölindustrie von Europa und gigantischen Hafenanlagen.
Interressant hier war, dass bereits zwei Hafen-Lade-& Entladestellen (Krane, Trucks, Logistik, usw) voll automatisch ohne Menschen betrieben werden. Schiffe werden per Computer entladen und beladen. Truck-Cargo-Trailer fahren ebenfalls automatisch zum Lager, wo sie widerum vom nächsten automatischen Kran im Lager abgestellt wird.
Nur ca. 40 Personen sind hier notwendig um alle PC systeme im Gang zu halten.
Ist das unsere Zukunft?

Dann ein kurzer Abstecher zum Meer, eine typische Holländische Frikadelle und weiter.

Dortrecht mit seiner bezaubernden Alt- und Hafenstadt war unser nächstes Ziel. Schnell einen Parkplatz gefunden, ging es zu Fuß weiter. Schöne alte Trödlerladen haben uns gefunden. Ein Kaffee im Hafen und einen netten Zufall später, fanden wir uns bei neu gewonnen Freunden auf einem alten Dampfschiff aus 1836. Voll restaurierd und fahrbereit, durften wir unter Deck bei der Dampfmaschine, sowie auf der Brücke eine nette Runde mit den freundlichen Oldtimer-Enthusiasten drehen.

Wie bei Freunden gewohnt, wurden wir von Dijk in Papendrecht zum Überraschungs-Barbeque eingeladen. Hätte nicht die Zeit und der Weg nach Mierlo-Hout gedrängt, wären wir hier gerne länger geblieben.