Kurzerhand und von persönlichen Umständen geleitet, habe ich mich spontan von meinen Reisefreunden für 14 Tage Tunesien mit dem 4x4 überreden lassen.
Eigentlich hatte ich dem Land bereits abgeschworen, aber es war ein Tapetenwechsel nötig und da meine Kollegen sowieso eine Tunesientour fixiert hatten, habe ich mich kurzerhand und nach Zusprache von Ihnen, bei der Gruppe angeschlossen.
Die Gruppe bestand aus einem bekannten Teil, Mario-Gunar-Lupo-& mir, sowie aus weiteren 4 Freunden, welche aber das erste Mal die Weiten der Wüste erlebten. Peter-Maria-Christian-Peter.
Unser Team mit 4 Defender, einem Mercedes-G und 8 Personen, war ein gut gemischter Haufen, der wunderbar harmoniert und zusammenpasste. Wir kannten uns ja auch schon vor der Reise und hatten bereits andere Unternehmungen gemeinesam gemacht.
Es waren die klassischen Anfahrtspunkte, wie in Tunesien üblich.
Tunis-Bou fischa-Douz-Ksar Ghilane-Verlorener See-Chenini-Matmata-Kebili-Gabes-Touzeur. (Siehe Reisebericht Tunesien 2010)
Ein neuer Punkt und ganz kurzfristig entschlossen, war der Norden von Tunesien. Hier hatten wir uns die letzten zwei Tage aufgehalten. Der Norden ist von der Landschaft mit uns vergleichbar. Einziger Unterschied: Die Häuser und so manche Palme, die in mitten grüner Wiesen wächst.
Ich hatte immer wieder mit den Einheimischen Kontakt. Bedauernswert ist die Lage, dass sich seit der Revolution die Lage im Land mancher Orts verschlechtert bzw. nicht mehr nach vorne bewegt. Hohe Kriminalität, erneute Aufstände, Steine werfende Gruppen, Suizit & Arbeitslosigkeit bestimmen in manchen Regionen den Alltag.
Die Stadt Gabes war ein massiv erschreckender Vergleich mit den letzten Reisen. War die Stadt vor 2 Jahren noch gepflegt und in voller Blüte, so gleicht sie zu 70% einer großen Müllhalde, verwarlost, ungepflegt und zermürbend. Kurios daran, im Zentrum noch die heile Welt, wo Touristen in Scharen zu den Märkten gebracht werden und wenige Meter weiter das wirkliche Leben.
Jedoch bin ich fest der Überzeugung, dass dies nur ein momentaner Zustand ist und sich die Lage bald wieder zum positiven verändern wird.
Auffällig war die extreme Freundlichkeit der Allgemeinheit. Hilfsbereitschaft und ein Lächeln auf dem Großteil unserer Tour. (Ausser manchen Orts mit Steinen werfenden Gruppen)
Eine sehr hohe Polizei- & Militärpopulation war vom ersten Tag auffällig. Jedoch hatten wir zu keiner Sekunde Angst oder so.
Ungewohnt schnell und reibungslos sowie ungewohnt freundlich waren die Abwicklungen bei der Ein-Ausreise, Zoll und Polizei. Schneller als normal gewohnt.
Auch diesmal waren es 3.800km Abenteuer ohne Probleme.